ELLA – Malerei im VR Space
Welche Rolle spielt unser Körper, wenn wir in einem Virtual-Reality-Setting malen? Welche Möglichkeiten von Transfer eines virtuellen Kunstwerks in die physische Welt sind denkbar? Und in welcher Kategorie bewegen wir uns überhaupt – ist es noch “Malerei”, oder nicht vielmehr “Skulptur” oder “Performance”?
Diesen und weiteren Fragen sind die Akteur:innen in diesem Experimental Learning Lab ELLA am Tag der Zukunft (11.11.21) im Toni-Areal nachgegangen. Das Lab wurde von E-Learning (Ninja Hoffmann & Mela Kocher) und Christian Vetter von der Art Education (Kulturanalysen & Vermittlung der ZHdK)d organisiert. Es lud dazu ein, sich mit der VR-Brille Oculus Quest 2 und der App MultiBrush in einen virtuellen, kollaborativen Space zu begeben und dort gemeinsam oder nebeneinander zu malen, zum Beispiel mit digitalen Kohlestiften und Pinseln, oder leuchtenden Luftschlangen- und Sternschnuppen-Tools.
In einem anschliessenden Erfahrungsaustausch wurden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von digitaler und analoger Malerei diskutiert. Während einige Teilnehmende aufgrund der konfigurierten Prefabs noch auf der Suche nach einer eigenen Handschrift waren oder deren Ausprägung sogar bezweifelten, betonten andere die spezifische Charakteristika eines jeglichen Tools oder Materials, seien diese nun virtuell oder analog. Um die Gestaltungsmöglichkeiten in VR auszuloten, und die Freiheit, aber auch den fehlenden Widerstand des virtuellen Spaces (im Vergleich zu Papier oder Leinwand) in Kreativität umzusetzen, bedarf es natürlich noch weiterer Experimente und Labs.
Für ZHdK-Angehörigen können bei Interesse VR-Brillen im E-Learning ausgeliehen werden.
In der Explorationsreise zur Bildung der Zukunft hat sich ELLA bereits mit anderen hochaktuellen Themen auseinandergesetzt: So zum Beispiel mit Inklusion in Videokonferenzen, was Sprache und hybriden Settings betrifft. Weitere Experimental Learning Labs sind in Planung.